Bericht zum Festival Mediaval in Selb September 2024

 
Nachdem wir unsere eiserne Kutsche beladen war, machten wir uns auf den Weg. Ohne große Unterbrechung durch sich anstauende Kutschen erreichten wir schnell den Ort unseres Nachtlagers. Dieses befand sich in Schönwald in einem richtig schnuckeligen Gasthaus, *Gasthaus zum Turm*
Schnell wurde der Schlafplatz erobert und dann ging es auch schon mit einer einheimischen eisernen Kutsche nach Selb zum Goldberg.

Am Eingang erwartete uns ein mächtiger menschlicher Lindwurm. Zum 15jährigen Jubiläum kamen sehr, sehr viele Menschen. Doch Dank der Orga ging es für diese unerwarteten Verhältnisse recht zügig voran.
Doch was war das? Kaum auf dem Gelände fauchte uns schon das nächste Ungetüm entgegen, welches sich bei näherer Betrachtung doch als friedliche Hüpfburg in Drachenform herausstellte. 

Der Goldberg hatte sich in eine mittelalterliche Szenerie verwandelt. Auf dem Handwerkermarkt wurde allerlei Schmuck, Stoff, Seife und Tingeltangel feil  geboten. Am Handelsmarkt konnte man sich mit neuer Kleidung, diversen Lagergegenständen und sogar Waffen eindecken. Für das leibliche Wohl war ein riesiger Gastrobereich aufgebaut. Von Gulaschsuppe über Mutzbraten, Raclettebrot, Burger, Bratwurst bis hin zu orientalischem musste da wirklich keiner Hunger leiden.

Verschiedene Tavernenstände sorgten bei der großen Hitze für eine feuchte Kehle und im Hafenviertel bei den Piraten konnte man sogar Cocktails aus der Kokosnuss schlürfen.

Ein tägliches Living Chess Turnier erheiterte so manchen Besucher. Auch das spontan aufgeführte Schauspiel von Piraten und Orks lies so manchen Lacher über den Berg schallen. und wo wir gerade bei schallen sind, der Berg hat nicht nur geschallt, er hat gebebt. Auf verschiedenen Bühnen erklangen anlässlich des Jubiläums wahr Musikgrößen. So kamen wir in den Genuss von Die Streuner, SeeD, Corvus Corax, In Extremo, Minotaurus, Darth Polly, Thundercrow, Schandmaul, Lord of the Lost und Versengold. Zwischendrin gab es Kleinkunstdarsteller, die mit Gaukeley, Akrobatik und sanften Klängen dafür sorgten, dass es nie still wurde.

Besonders in Erinnerung blieb uns der Auftritt von Lord of the Lost, die extra für das Festival ihren Urlaub unterbrachen und eine Unpluggedversion ihrer Lieder spielte. Ganz anders als man die Band sonst kennt, es ging unter die Haut.

Für die ruhigeren Momente konnte man im Literaturzelt so manchem Schreiberling bei einer Lesung lauschen. Wir taten das bei Luci van Org. Ja, stellt euch vor, sie schreibt Bücher.

Bei den angebotenen Workshops lässt es sich auch prima mitmachen. Allerdings haben wir an keinem teilgenommen, da das Interesse für die Musik größer war.

Alles in allem ist das Festival Mediaval ein Festival für Familie, Freunde und die, die einfach ein Festival entspannt genießen wollen. Einfach die Seele baumeln lassen oder aktiv irgendwo mitmachen, es ist für jeden etwas dabei

Und da ich hier bestimmt so manchen Punkt übergangen habe, schaut euch doch bei Interesse gern mal die Bildergallerie auf der Facebookseite  von Festival - Mediaval an.